Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war es einzig und allein die Langeweile die sie wieder hier her nach Mystic Falls verschlagen hatte. Seit sowohl Stefan als auch Klaus vom Erdboden verschwunden waren, hatte die Pierce viel Zeit in Großstädten wie Chicago und NewYork verbracht und der Langeweile zu entgehen die sie in dem kleinen Nest plagten. Trotz alledem fehlte ihr die Dramatik, die Leidenschaft und das gewisse Kitzeln wenn man vor etwas gefährlichem wie Klaus stand, eben das Gefühl das sie nur in Mystic Falls bekam mit all den Werwölfen, Hexen und nicht zuletzt Originals die scheinbar wie die Motten vom Licht von ihrer Heimat angezogen wurden. Vielleicht war es aber auch einfach das warmherzige Willkommen heißen der Leute in Mystic Falls wenn sie sie als Gefahr ansahen was sie so vermisste. Ein Lächeln zierte die Lippen der Petrova als sie wie so oft die schweren Türen zum Mystic Grill aufschob und durch den kleinen Spalt hindurch schritt der sich ihr bot. Ein Blick durch die wie immer gutgefüllte Bar reichte um zu erkennen das scheinbar niemand von großer Wichtigkeit hier war sodass sie ihren Weg direkt an die Bar für einen Willkommensdrink einschlagen konnte. Mit einer eleganten Bewegung schälte sie sich aus der Lederjacke und legte sie auf einen der Barhocker eh sie sich auf den danebigen setzte und die langen Beine überschlug. Es dauerte nicht lange bis der Barkeeper auch schon auf sie aufmerksam wurde und ihr wie immer ein Glas Rotwein brachte mit dem sie ihre Heimkehr feiern wollte. Als sie bekommen hatte was sie wollte, drehte sie sich für einen kurzen Moment samt dem Glas an ihren Lippen zu den Massen in der Bar um und nippte an dem leckeren Wein der vom Alter her nicht im geringsten an das ihre reichte, dafür aber wunderbar schmeckte während sie sich ein wenig umsah. Vielleicht waren ja doch bekannte oder neue interessante Gesichter dabei die für ein Spielchen mit ihr bereit waren...Es dauerte sogar keine 5 Minuten bis schon der erste Barbesucher, scheinbar ein frischer Werwolf mutig wurde und auf sie zukam, sodass Katerina sich von seinen Worten berieseln ließ und sich wieder der Bar zuwandt um es ihm bei seinen Versuchen ihr näher zu kommen, ein wenig einfacher zu machen. Mit einem amüsierten Kichern das ihrer Kehle entwich legte sie den Kopf schief und hörte dem kleinen Wölfchen dabei zu, wie er sich vor ihr stark machte sodass sie für einen Moment gar nicht mitbekam, was in der Bar eigentlich vor sich ging und wer rein oder raus ging.

Da Katerina doch ziemlich beschäftigt zu sein schien, lehnte sich Stefan eine Weile lang am Eingang an die Garderobe und behielt das schwache Schmunzeln auf den Lippen, welches sich zuvor angebahnt hatte. Es amüsierte ihn zu sehen, wie die Vampirin ihre Masche bei einem scheinbar jung Wolf abzog. Nachdem ihm dies allerdings zuwider wurde, stieß Stefan sich von der Garderobe ab und kam mit den Händen in den Jackentaschen zur Bar hinüber gelaufen. Knapp hinter Katerina blieb er schließlich stehen, beugte seinen Kopf schwach an ihrer freien Seite vor und legte seine Hände an ihre Taille. "Ist der Hocker neben Ihnen noch frei?", fragte er nun mit gedämpfter und rauer Stimme an ihrem Ohr, hob eine Hand an und klemmte ihr eine Strähne hinters Ohr. Kurz darauf ging sein Blick auf ihr neues Opfer, welches er nur kurz etwas bedrohlicher anschaute, woraufhin dieser sich schnell vom Acker machte. Ein kleines räuspern ließ Stefan darauf von sich, machte es sich auf dem Hocker bequem und bestellte sich ein Glas Brandy. Derweil lag ein Arm auf der Theke, während er seine andere Hand auf seinem Oberschenkel liegen hatte. Einzig und allein sein Blick wand sich nun zu guter Letzt an Katerina, während er sie betrachtete und schmunzelnd seine Augen schloss. "Du hast dich kein bisschen verändert Katerina.", gab er nun amüsiert von sich zu hören und legte seinen Kopf schwach zur Seite, nahm sein Glas, welches kurz zuvor abgestellt wurde von der Theke und trank einen Schluck daraus. Dabei ließ er sie jedoch nicht aus den Augen und zog schwach seine Augenbrauen hoch während er auf eine Antwort wartete.
Was gerade nebenher im Grill geschah interessierte ihn nicht besonders. Es war laut, einige rauchten oder aßen, lachten oder begannen sich zu raufen. Dies war jedoch nichts neues, sodass er seine Aufmerksamkeit voll und ganz Katerina zuwand.

Zu Missgunsten Katherines war obwohl die Bar wirklich voll war und sie einen äußerst attraktiven Jungwolf an ihrer Seite hatte, kein interessantes Gesicht dabei was sie zu einem kleinen Spielchen inspirierte oder wortwörtlich von ihrem bequemen Barhocker riss. Der Wolf der sie lediglich an Mason erinnerte, war ebenso langweilig wie der Rest der Bar, sodass Katerina ihm irgendwann nur noch zuhörte um den Rest der Bar zu ignorieren und sich auf irgendwas zu konzentrieren. Währenddessen blieb sie ruhig sitzen nippte an ihrem Glas Rotwein und beobachtete einfach die ahnungslosen Massen die ihrem Leben einfach so nachgingen ohne daran zu denken was unter ihnen weilen konnte. Es war nicht zu ertragen wie naiv manche von ihnen waren und wie leichtsinnig sie sich mit Mimik, Gestik oder der Wortwahl verrieten die sie an den Tag legten. Das die meisten von ihnen den dazuentsprechenden Alkoholpegel hatten um sich nur noch mehr zu verraten, spielte dabei keine Rolle. Ebenso wie ihr Gesprächsüartner...
Das komplette Gegenteil zu dieser Kundschaft ließ Katherine einen Moment die Stirn runzeln als er die Bar betrat. Was machte der Salvatore nur um diese späte Uhrzeit in diesem miefigen kleinen Grill wo er doch schon lange zusammengerollt an Elenas Fußende liegen und katzenbuckeln sollte? Etwas überrascht sah sie zu ihm auf als er sich ohne sie fürs erste zu beachten, neben ihr an die Bar lehnte um sich dort als würde er zu all den Anderen hier passen einen Drink bestellte. Ein noch überraschteres Lächeln legte sich auf die Lippen Katherines sobald er sie an der Tailie berührte und ihr das Haar zurückstrich wie er es früher immer getan hatte und sich somit ihre Aufmerksamkeit sicherte. Für einen Moment schwieg die Pierce über seine Frage, während sie grübelte ob er nur zum Spaß hier war oder ob sie sich Sorgen machen sollte. Das er jegliche Antwort von ihr ignorierte und sich einfach setzte und nicht zuletzt ihren kleinen Wolf einfach vergraulte, interessierte sie schon gar nicht mehr - ein altes Spielzeug war aufgetaucht und auch noch eins, für das Katerina durch die Hölle gehen würde und es auch getan hatte. Letztendlich entschied sie sich für einen friedlichen Weg, wie es eigentlich nicht ihre Art war aber sie war zurück nach Hause gekommen und das Kribbeln in ihren Adern das sie in eben solchen Situaionen vermisst hatte kehrte langsam aber sicher zurück. "Natürlich habe ich das nicht, hast du das etwa von mir erwartet Stefan?" fragte sie nur mit herausforderndem Ton in der Stimme bevor sie erneut an ihrem Glas Wein nippte und dieses wieder auf die Theke stellte. Nachdenklich strich sie mit den Fingerspitzen über den Rand des Glases wobei sie ihn ebenso intensiv musterte wie er es mit ihr zu machen schien. "Was treibt dich hier her Stefan? Anders als ich scheinst du dich verändert zu haben...du sprichst schließlich freiwillig mit mir.."