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Nachdem sie sich ins Anwesen begeben hatten, warf Damon seine Lederjacke über die Lehne und schritt sogleich auf den Schrank mit dem guten Alkohol zu. Elena hatte ihn nicht anders kennen gelernt und diese Angewohnheit würde er wohl auch niemals ablegen können.
"Auch was?", fragte er mit einem ernsten Unterton, als sei eben etwas schreckliches passiert.
Kein Geräusch war in dem riesigen Haus zu hören, nur das der Flüssigkeit, wie sie ins Glas gefüllt wurde.

Nachdem die Brünette wie wohl meistens abgelehnt hatte, stellte der die Flasche zurück in den Schrank und schloss diesen lautlos. Erst dann wandte er sich Elena wieder zu und trank einen kleinen Schluck. Auch er wusste nicht so recht, wie er mit der Situation nun umgehen sollte. Eigentlich war ihm nicht nach ernsten Gesprächen, denn das würde jegliches schöne Gefühl wohl wieder in den Schatten stellen. Zumal er auch keine Lust hatte zu diskutieren, wenn jeden Moment sein so verhasster Bruder durch die Tür kommen könnte.
Schnaufend senkte er seinen Blick und sah von unten zu ihr herauf, als wolle er mit seinem Dackelblick etwas bezwecken. Das allerdings geschah eher unbewusst diesmal. Langsam ging er ein wenig durch den Raum, die Flüssigkeit in der Hand haltend.

"Es tut mir leid, okay? Vielleicht hätte ich Dich nicht küssen sollen..aber weißt Du was, ich scheiß langsam darauf was ich tun sollte und was nicht. Es ist egal was ich tue, letztendlich ist es sowieso falsch..", begann er verbittert zu sprechen, während er gestikulierend immer mal wieder sein Glas anhob, was die Flüssigkeit gefährlich ins Schwingen brachte. Nur knapp blieb sie dem Vampir im Glas erhalten, als hätte er jeden Millimeter abgemessen.

Schnell nahm er noch einen Schluck, ehe er weitersprach. Es war keinesfalls seine Absicht die Brünette zu verletzen, nur war er das ewig schlechte Gewissen satt. Musste er sich für jeden Kuss, jede Tat rechtfertigen? Vielleicht reagierte er auch über, aber das war bei dem Gefühlschaos wohl nicht mehr verwunderlich. Seine Kiefermuskulatur spannte sich an, während er stur auf einen Fleck sah.
"Ich möchte jetzt eine ehrliche Antwort von Dir..", zaghaft ging er auf die Schönheit zu, während die Dielen unter seinen Füßen ein paar knackende Geräusche von sich gaben. Als er unmittelbar vor ihr stand blieb er stehen. Wieder bohrten seine blauen Augen sich in die ihren und verharrten dort einige Sekunden. Prüfend wanderten seine Pupillen hin- und her, ehe er weitersprach.

"Fühlst Du dich in der Gegenwart von mir wohler als bei Stefan zur Zeit? Und-nein warte!", warnend hob er einen Zeigefinger, denn Elena schien schon wieder losreden zu wollen, eher er ausgesprochen hatte. "..würdest Du dich wehren, wenn ich..", seine Lippen näherten sich wieder gefährlich und seine Stimme wurde zu einem Flüstern. Ohne ihre Lippen jedoch zu berühren sprach er weiter, um den Reiz auszulösen bei Elena. "..wenn ich weitergehen würde, würdest Du dich wehren wollen?", das Glas stellte er ohne auch nur einen Hauch zurückzuweichen auf die Fensterbank.

Nach und nach hatte er alles ausgesprochen, was ihm in dem Moment durch den Kopf ging und seine Hände legten sich wie automatisch an ihre Hüften, als Elena auch noch von sich aus ihre Hände auf seine Brust legte, um ihn näher bei sich zu haben.
War das zu glauben? Sie schien tatsächlich von sich aus mal einen Schritt zu tätigen ohne, dass Damon sie förmlich dazu zwingen musste, wie in der Vergangenheit immer. Und vor allem würde wohl diesmal niemand diesen Moment zerstören können, nicht einmal Stefan.

Ihre rehbraunen Augen blickten ihm entgegen und deutlich spürte er den quälend verführerischen Duft, welcher ihm entgegenströmte. Manchmal fiel es ihm tatsächlich schwer den Vampir in sich abzustellen und nicht an ihr frisches, pulsierendes Blut zu denken, welches auf ihn noch verlockender wirkte, als jegliches andere. Zwar durfte er selbst davon bereits kosten, doch diente das dem Heilungszweck.
Die ruhende Hand auf seiner Wange, ließ ihn gleich noch aufmerksamer werden und intensiver fühlen. Jedes gesprochene Wort nahm er in sich auf und wie mechanisch nickte er daraufhin. Worte würde er nun nicht herausbekommen, jedenfalls keine sinnvollen. Viel zu sehr fesselte ihn der Moment schon wieder und drohte ihn aus der Realität zu reißen.

Vielleicht wollte Damon ja mitgerissen werden, wieso eigentlich nicht? Schon bald durfte er das ersehnte Gefühl schon wieder erleben, denn ihre Lippen trafen sich erneut, um zu einem perfekten Kuss zusammenzuschmelzen. Genießerisch schlossen auch seine Augen sich, während seine Hand ihre Hüften entlangstrich. Elena legte ihre in seinen Nacken, wodurch sie eine Gänsehaut auf seiner Haut erzeugte.
Während sie den intensiven Kuss austauschten, strömte ihr sein Atem wieder entgegen, was wohl die deutliche Erregung dieser Situation veranschaulichte. Es war nicht zu verhindern, wie könnte einen Mann das auch nicht wild machen und grade einen Damon..

Zwanghaft wich der ältere Salvatore Bruder ein Stück zurück, die Augen noch immer geschlossen haltend. "Dir ist bewusst, dass es jetzt kein zurück gibt, Elena.. ich kann..", nach Wortend ringend schluckte er. Lange hatte die Doppelgängerin ihn nicht mehr derart aus der Fassung gebracht. "..Ich kann und will mich nicht länger zurückhalten..", somit war alles nötige gesprochen und schneller als Elena gucken konnte, hatte er die Brünette hochgehoben, sodass sie ihre Beine um seine Hüfte klammern musste.

Während Damon seine Lippen wieder auf ihre presste, lief er mit Elena in Richtung des Schlafzimmers, welches sich oben befand. Sollte es nun wirklich, endlich soweit sein? Noch konnte wieder irgendetwas dazwischen kommen..